Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und Akupunktur

Die Akupunktur ist seit Jahrtausenden eine Heilmethode, die in China entwickelt und verfeinert wurde und nunmehr in vielen Ländern der Erde mit großem Erfolg angewandt wird. Ausgehend von der Kenntnis über den Energiefluß in den Meridianen des menschlichen Körpers entwickelte sich eine spezielle Nadeltechnik (Akupunktur).

Durch Anlegen oder Verteilen der Energie werden Organe energetisch günstig beeinflusst und der Schmerz genommen. Auch durch eine Druckmassage (Akupressur) oder Wärmebehandlung (Moxibustion) kann der Therapeut die Wirkung der Akupunktur noch steigern. Daher werden in unserer Praxis Nadelbehandlung, Massage, Wärmetherapie und Schröpfen häufig gemeinsam angewandt. Die Akupunktur ist eine Heilmethode, welche die körpereigenen Abwehrkräfte ohne schädliche Nebenwirkung steigert.

Behandlungsarten der TCM

Körperakupunktur

Die bekannteste Art der Akupunktur ist die Nadelakupunktur. Hierzu werden überwiegend Stahlnadeln als Einmalnadeln mit verschiedenen Dicken und Längen verwandt. Da die Nadeln sehr dünn sind, ist der Einstichschmerz oft nur sehr gering. Es werden in einer Sitzung in der Regel 10 bis 15 Nadeln gesetzt. Diese Nadeln bleiben 15 bis 25 Minuten liegen.

Schröpfen

Schröpfköpfe aus Glas werden erhitzt und dann an bestimmten Akupunkturpunkten auf die Haut gesetzt, sodass sich mit dem Abkühlen des Schröpfkopfes ein Vakuum bildet. Unter Umständen wird vorher im Bereich des Akupunkturpunktes die Haut mit einem spitzen Hämmerchen perforiert, so dass nach Aufsetzen des Schröpfkopfes Blut herausgezogen wird. Diese Methode wird v.a. bei akuten Erkrankungen angewendet.

Moxibustion

Hierzu verwendet man meistens Zigarren aus Beifußkraut. Diese werden angezündet und glimmen wie eine Zigarre. Aufgesteckt auf einer Nadel werden so bestimmte Akupunkturpunkte erwärmt. Einsatz findet diese Anwendung z.B. bei chronischen und nicht entzündlichen Erkrankungen.

Mögliche Anwendungbereiche

  • Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen, Migräne
  • Schwindel, Ohrensausen (Tinnitus), Durchblutungsstörung, Bluthochdruck
  • Gelenkschmerzen, Schulterprobleme, Tennisarm,Hüftschmerzen (Coxarthrose), Kniearthrose
  • Chronische Rückenschmerzen (Hexenschuß)
  • Lähmung nach Schlaganfall
  • Allergien (z.B. Heuschnupfen)
  • Nervosität, Schlafstörungen, Angstzustände
  • Sucht-Krankheiten (Alkohol, Nikotin, Fettsucht)
  • Gewichtsabnahme
  • Schönheitspflege durch Akupressur (bei alternder, faltiger Gesichtshaut)

Kostenübernahme

Therapien der traditionellen chinesischen Medizin werden in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Nur bei bestimmten Krankheitsbildern wie chronischer Schmerz im Bereich des Rückens oder chronischer Knieschmerz, der bereits länger als 6 Monate anhält, wird derzeit die alleinige Nadelakupunktur ohne jegliche weitere TCM-Maßnahme bezahlt.

Wann hilft Akupunktur

Akupunktur ist keine Wundertherapie. Sie kann dort helfen, wo etwas gestört ist, jedoch nicht Zerstörtes wieder herstellen. Sie ist frei von unerwünschten Nebenwirkungen und damit eine patientenfreundliche Behandlungsmethode. Sie kann Schmerzen lindern, beruhigen, körpereigene Abwehrkräfte stimulieren und psychischen Ausgleich schaffen. Viele Erkrankungen des Bewegungsapparates und auch innerer Organe können erfolgreich bekämpft werden. Es gibt jedoch auch Erkrankungen, bei denen die Akupunktur keine Wirksamkeit zeigt.