Schleimbeutelentzündung /Bursitis olecrani

Über dem Ellenhaken befindet sich eine Verschiebeschicht die als Schleimbeutel (Bursa olecrani) bezeichnet wird. Nach Verletzungen oder durch ständiges Aufstützen auf dem Ellbogen kann es zu einer chronischen Schleimbeutelentzündung kommen die sich durch Schwellungen und Schmerzen streckseitig über dem Ellbogen bemerkbar macht.

Zu beginn der Erkrankung ist ein Therapieversuch mit kurzfristiger Ruhigstellung, Schonung, Kühlung und der Einnahme entzündungshemmender Medikamente (Bromelain sowie z.B. Arcoxia, Diclofenac, Ibuprofen oder ähnlicher Präparate) gerechtfertigt. Kommt es hierdurch nicht zur Ausheilung kann eine einmalige Punktion mit Instillation eines Cortisonpräparates erwogen werden.

Erst wenn alle konservativen Maßnahmen ausgeschöpft sind muss eine operative Entfernung des Schleimbeutels erwogen werden. Dies geschient über einen wenige Zentimeter langen Schnitt streckseitig über dem Ellbogen. Im Anschluss kann dass Ellbogengelenk sofort beübt werden. Die frühzeitige Krankengymnastik ist wichtig um Verklebungen zu verhindern und die Bildung einer neuen Verschiebeschicht zu ermöglichen. Nach 2 Wochen können die Hautfäden entfernt und der Ellbogen ohne Einschränkungen eingesetzt werden.

Wird der Schleimbeutel am Ellbogen durch eine Verletzungen eröffnet sollte er ebenfalls entfernt werden da ansonsten ein sehr hohes Infektionsrisiko besteht.