Plica Resektion

Die Innenseite der Gelenkkapsel ist mit Gelenkschleimhaut (Synovia) ausgekleidet. Diese Gelenkschleimhaut ist nicht perfekt glatt, sondern kann je nach Gelenkstellung Falten werfen. Diese Falten werden als „Plica“ bezeichnet und sind primär nicht schädlich, sondern lediglich eine Variante der Norm die bei vielen Menschen vorkommen ohne Beschwerden zu machen. In wenigen Fällen sind diese Falten so ausgeprägt, dass sie auf der Knorpeloberfläche reiben. Durch diese Reibung kommt es zu einer zunehmenden Verhärtung der Gelenkschleimhaut was im weiteren Verlauf zu bleibenden Knorpelschäden führen kann. Typische Symptome sind relativ unspezifisch Schmerzen vorne im Kniegelenk meist innenseitig der Kniescheibe. Diese Schmerzen werden unter Belastung stärker und sind auch durch Krankengymnastik oder Schienen kaum zu beeinflussen.

Das MRT des Kniegelenkes kann Hinweise auf das Vorliegen einer solchen symptomatischen Schleimhautfalte geben ist aber niemals beweisend. Wichtiger ist die Gesamtschau aus Beschwerden, Ergebnissen der körperlichen Untersuchung die Bildgebung.

Liegt tatsächlich eine solche schmerzhafte Plica vor, kann diese im Rahmen einer Gelenkspiegelung entfernt werden. Dieser Eingriff dauert circa 10 Minuten. Nach der Operation kann das Kniegelenk unmittelbar vollbelastet und frei bewegt werden. Die frühzeitige Bewegung ist wichtig damit sich nach dem Eingriff im Bereich der entfernten Schleimhautfalte keine störenden Narbenstränge bilden.