Epicondylitis (Tennis- und Golferellbogen)
Als Epicondylitis bezeichnet man eine schmerzhafte Reizung der Ansätze der Unterarmmuskulatur am Ellbogen. Diese kann die Handgelenksstrecker auf der Außenseite (Tennisellenbogen) oder die Handgelenksbeuger auf der Innenseite (Golferellbogen) betreffen. Anders als der Name vermuten lässt werden diese Reizungen nur in den seltensten Fällen durch Sport verursacht. Deutlich häufiger ist die Arbeit an der Computertastatur bzw. sich wiederholenden Tätigkeiten wie streichen, einräumen von Regalen oder Handarbeit die Ursache.
Die Vermeidung der auslösenden Tätigkeit ist daher auch die Grundlage für eine erfolgreiche Therapie. Dennoch ist der Verlauf häufig langwierig und zieht sich über Monate hin. Die Therapie erfolgt zunächst konservativ, das heißt ohne Operation. Im Vordergrund steht die Schonung des Armes, die Einnahme entzündungshemmender Medikamente (Bromelain sowie z.B. Arcoxia, Diclofenac, Ibuprofen oder ähnlicher Präparate) in Kombination mit einem speziellen sogenannten exzentrischen Übungsprogramm.
Zur Reduktion der Beschwerden kann eine spezielle Bandage getragen werden die den Sehnenansatz entlastet ohne die Bewegungsfreiheit des Ellbogens einzuschränken. Ergänzend können eine Versorgung mit KinesioTape, sowie eine Stoßwellentherapie die Beschwerden verringern. Wiederholte Cortisoninjektionen sollten unbedingt vermieden werden da es hierdurch zu irreparablen Schäden des Gewebes und schließlich zu einer Instabilität des Ellbogens kommen kann. Kommt es hierdurch innerhalb von 6-9 Monaten nicht zu einer Ausheilung kann eine operative Therapie erwogen. Hierbei wird der Sehnenansatz dargestellt und von entzündetem Gewebe gesäubert. Bei ausgeprägten Befunden kann es erforderlich sein die geschädigte Sehne mittels eines Ankers wieder am Knochen zu befestigen.