Arthroskopie Kalkschulter
Operations-Methode
Die Kalkschulter (Bild 1) wird, wenn alle konservativen Methoden keine Linderung gebracht haben, in der Regel über eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) behandelt.
Der in der Sehne gelegene Kalkherd wird mit einer Hohlnadel (Bild 2) (der Kalk bleibt in der Nadelöffnung hängen) lokalisiert, danach wird der Kalk nach Eröffnung der betroffenen Sehne mit einem Löffel (Bild 3) möglichst vollständig entfernt und abgesaugt.
Manchmal liegt der Kalk auch auf der Sehne und führt zu einer starken Entzündung. (Bild 4)
Eventuell vorliegende Knochenkanten (Impingement), die zu einer Kompression der betroffenen Sehne führen können, werden arthroskopisch abgeschliffen. In seltenen Fällen, in denen der Kalkherd zu groß ist, ist es manchmal besser die Operation über einen kleinen Hautschnitt durchzuführen, um die Sehne nach der Kalkentfernung mit einer Naht zu versorgen.
Häufig ist eine vollständige Entfernung des Kalks nicht möglich, da dies die Sehne zu sehr schädigen würde. Das ist auch gar nicht notwendig, da sich eventuell verbliebene Kalkreste in der Regel im weiteren Verlauf von selbst auflösen.
Nachbehandlung
Nach der Operation ist ein stationärer Aufenthalt von 1-2 Tagen erforderlich. Manchmal ist die Operation auch ambulant möglich. Die Beschwerden verschwinden nach der Operation nicht sofort komplett, milde Restbeschwerden können noch einige Wochen zu spüren sein. Eine Schonung des Armes für schwerere Arbeiten ist 4-6 Wochen erforderlich. Die Schulter darf aber sofort nach der Arthroskopie im schmerzarmen Bereich frei bewegt werden. Die Schmerzgrenze muss aber respektiert werden. Unterstützt werden kann die Nachbehandlung durch abschwellende Medikamente und lokale Eisanwendungen.
Autofahren, Körperpflege und häusliche Tätigkeiten sind aber schon nach Entlassung möglich. Bis zur Wiederherstellung einer schmerzfreien Schulterfunktion ist mit einer Dauer von 2-6 Wochen zu rechnen. Um ein gutes Operationsergebnis zu erreichen sollte die Nachbehandlung nach einem festgelegten Schema erfolgen, das Ihnen bei Entlassung für den nachbehandelnden Physiotherapeuten ausgehändigt wird.